Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Gesellschaft

~Aufreger des Tages~

Eine Kollegin und ich sitzen in der normal gefüllten S-Bahn auf dem Weg zum Hauptbahnhof.

Neben uns im Türenbereich 3 Mütter mit Kinderwägen und dazugehörigem Kind die sich durch die Stehenden kämpfen um sich setzen zu können.

Eine Haltestelle weiter steigt eine Frau in den Zug, kommt anstandslos an den 3 Kinderwägen vorbei und hat den um die Uhrzeit seltenen Glücksfall eines Sitzplatzes.

Soweit alles nicht auffällig bis zu den Worten der zuletzt zugestiegenen Frau: "Eine bodenlose Frechheit. Mitten im Berufsverkehr!!"

Wenn man neuerdings solche Artikel lesen muss, sollte man dann vielleicht über ein Transportverbot von Kleinkindern mit Kleinkinderfahrzeugen von täglich 6 Uhr - 20 Uhr  nachdenken? Oder sollte man hier die Beförderung grundsätzlich untersagen? Mütter haben ja eh so viel Zeit da könnte man die Strecke ja auch an der frischen Luft zurücklegen.

Über mich 15.10.2007, 23.10 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

~Kinder unerwünscht?~

Oder warum sonst sind zu 70 % die Kinderzimmer im mit geburtenärmsten Land der EU kleiner wie die Küchen??

(Prozentsatz von mir anhand der bisher gesichteten Exposés ermittelt)


Über mich 18.04.2007, 22.31 | (3/3) Kommentare (RSS) | TB | PL

~Ärgerlich~

wenn man mit seinem Nachwuchs bei herrlichem Sonnenschein auf den Stammspielplatz kommt und selbigen erst einmal vom Müll pupertierender Jugendlicher befreien muss.

Nein ich hab nix gegen Jugendliche, und ich sehe auch die Problematik hier im Dorf - irgendwo müssen sie ihre Treffpunkte ja finden, wenn Ihnen die Gemeinde hier schon nichts Altersgerechtes bieten kann will.

Meinetwegen halt auch auf einem Kinderspielplatz, wenn man sich anständig aufführt und seine Mitbringsel zuhause entsorgt.

Aber mein Verständnis hört auf, sobald das Gemeinschaftsgut anschließend aussieht wie eine Müllkippe und zudem Sachbeschädigung vorliegt. Ich kann dieses rücksicht- und gedankenlose Verhalten nicht nachvollziehn.

2 Flaschen Wodka, 2 Flaschen Sangria (die großen Bottles), diverse Bierflaschen, und unzählige Minifläschen von der Sorte Pfläumchen und Co. (Der Altglascontainer befindet sich im übrigen 10 Meter vom Spielplatz entfernt)
Zudem leere Zigarettenschachtel und eine Kippenwiese. Die zahlreichen Glasscherben lassen sich ihrer ursprünglichen Herkunft nicht mehr zuordnen.
Zudem fand man Spuren von "Welcher Holzbalken wohl zuerst brennt?" und die Spuren waren nicht nur sichtbar, sondern auch noch riechbar!

Sohnemann zieht es natürlich magisch zu den Flaschen, mit den man so herrlich im Sand spielen könnte. Aber erst mal wurde der Dreck so gut es ging im Mülleimer entsorgt und zum Spielen ein anderes Fleckchen vom Spielplatz bezogen. Denn selbst wenn ich meinen Sohn nicht barfuss laufen lasse, so eine Glasscherbe kann auch an der Hand böse wehtun.
Tizian ist zwar aus dem Alter alles in den Mund zu stecken raus, aber hier spielen täglich genug andere Kleinkinder und die in einem Zigarettenstummel enthaltene Giftmenge kann für ein Kleinkind tödliche Folgen haben.

Man könnte ja einen anderen Spielplatz aufsuchen, und wir haben ja eine Menge davon, aber die sehen alle ähnlich schlimm aus. Die Gemeinde kennt die Problematik und sieht wohl offensichtlich keinen Handlungsbedarf, die bauen lieber überflüssige Kreisverkehre um die neugewonnenen Stadtrechte nicht zu verlieren.

Über mich 15.04.2007, 16.38 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

~Rechtsextremismus kein Randphänomen~

Die Ergebnisse einer bundesweiten Studie im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung wurden am Mittwoch in Berlin bekannt gegeben.
Für die Studie wurden knapp 5000 Personen ab 14 Jahren befragt.

Rechtsextreme Einstellungen sind keine Randerscheinung, sondern in unserer Gesellschaft mittig verwurzelt. Ausländerfeindlichkeit ist der Studio zufolge die am weitesten verbreitete rechtsextreme Einstellung.

Die Zahlen, alarmierend:

26,7 % der Befragten aus allen Bevölkerungsschichten, Bundesländern und Wählergruppen sehnen sich nach einer einzigen Partei, die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert
19 % zeigen sich empfänglich für nationalen Chauvinismus
8,6 % haben ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild
9 % betrachten unter Umständen die Diktatur als die bessere Staatsform
15,2 % haben Sehnsucht nach einem "Führer" mit starker Hand
Fast 15 % sind überzeugt die Deutschen seien anderen Völkern "von Natur aus überlegen"
Über 10 % stimmen der These zu, es gebe "wertvolles und unwertes Leben"

Im Westen stärkerer Antisemitismus
Auf deutliche Unterschiede stießen die Forscher bei Fragen zu Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus in Ost und West.
Der Aussage, Ausländer kämen nur nach Deutschland um den Sozialstaat auszunutzen stimmten 43,8 % der Ostdeutschen zu. Die Zustimmung im Westen liegt hier bei 35,2 %.
Antisemitische Äußerungen wie "Juden arbeiten mehr als andere Menschen mit üblen Tricks" fanden mit 6,1 % Zustimmung bei der ostdeutschen Bevölkerung, aber 15,8 % der Westdeutschen.
Auch bei der Verharmlosung des Nationalsozialismus zeigten sich die Ostdeutschen mit 5 % deutlich zurückhaltender. Aber 9,2 % der Westdeutschen sind davon überzeugt die NS-Verbrechen würden in der Geschichtsschreibung "weit übertrieben".

Männer mit niedrigem Bildungsniveau befinden sich deutlich im Brennpunkt. Befragte mit hohem Bildungsabschluss stimmten rechtsextremen Aussagen deutlich seltener zu, auch unterstützen Frauen solche Thesen weniger als Männer. Die größte Zustimmung zu rechtsextremen Einstellungen verzeichnen Meinungsforscher bei Arbeitslosen gefolgt von Ruheständlern.

Besondere Aufmerksamkeit erfordere die Ausländerfeindlichkeit als "Einstiegsdroge in den Rechtsradikalismus" fordern die Autoren. Rechtsextremismus ist kein Problem das alleine durch Ermittlungen des Verfassungsschutzes oder ordnungsrechtliche Regelungen zu lösen ist. Hier ist jede gesellschaftliche Institution gefragt. Und das fängt in den Familien an. Angst und das Gefühl der Überforderung, ein "kalter Umgang in der Familie" - soziale und psychische Faktoren also die rechtsextreme Auffassungen fördern, sind weitere Anhaltspunkte der Untersuchung.

Hier ist die Studie "Vom Rand zur Mitte" im Ganzen nachzulesen!

Eine breite gesellschaftliche Akzeptanz also, die dem Rechtsextremismus in unserem Lande keinen Einhalt gebieten wird.
Der "richtige" Mensch, zum "richtigen" Zeitpunkt, am "richtigen" Ort und Deutschland erlebt ein "Déjà-vu".
Die Tendenz ist eindeutig, die Zahlen erschreckend.





Über mich 10.11.2006, 10.13 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL



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