Ja unser vergangenes Wochenende war traumhaft schön. Und daran war nicht nur das Wetter schuld.
Samstag mittag bin ich mit meinem Sohnemann gen Süden gefahren, ca. 180 km bis in den Nordschwarzwald nach Rutesheim. Um kurz vor 14 Uhr waren wir am Ziel.
Ein bisserl aufgeregt war ich ja schon, meiner lieben Freundin und Ersatzmama nach 12 Jahren wieder gegenüber zu stehen, aber diese Aufregung sollte sich schnell legen.
Wir haben geklingelt, sie hat aufgemacht und wir lagen uns in den Armen.
Ich hatte mit einem Mal das Gefühl, ich sei gestern erst durch ihre Haustür in Bielefeld gegangen und stand heute wieder vor ihr. So vertraut, und doch liegt ein Dutzend Jahre dazwischen.
Sehr hübsch hat sie sich ihr kleines Reich nach dem Tod ihres Mannes vor 4 Jahren eingerichtet, so richtig zum wohlfühlen. Und das tut man sowieso wenn sie in der Nähe ist. Auch Tizian ist sehr schnell warm geworden mit ihr, und er braucht normalerweise so seine Zeit dafür. Nach unserer Rückkehr wollte er gleich wieder Koffer packen und zu Renate fahren ;-)
Sohnemann war vor lauter Aufregung am Abend schnell eingeschlafen und so haben wir es uns bei einer Flasche Wein gemütlich gemacht. Ein paar Photos hab ich von zuhause mitgebracht. Die aktuellen Hochzeitsbilder und Tizians 1. Lebensjahr. Die Aufnahmen der letzten 12 Jahre hätte den Platz meines Kombis wohl gesprengt. ;-)
Dafür saß Renate zuhause natürlich direkt an der Quelle und somit war Bilder schauen angesagt, und natürlich jede Menge Redebedarf dazu.
Einige Stunden saßen wir so und frischten auch unsere gemeinsamen Erlebnisse auf, als mir mit einem Schlag dermassen merkwürdig zumute war. Ich bekam keine Luft mehr, mein Bauch schwoll auf das 3-fache des Normalmasses an und war bretthart, und ich wurde von massiven kolikartigen Krämpfen geschüttelt. Mein Kreislauf war im Keller und ich hatte Angst gleich umzukippen. Ich konnte nicht mehr klar denken!!
Mir war klar dass dies nur Blähungen sein konnten, aber so schlimm, wie ich mich nicht erinnern konnte sie jemals vorher so stark gehabt zu haben. Reden und denken ging nicht mehr, anstatt dessen Magen-Darm-Streicheln. Immer und immer wieder!
Das ganze ging letztendlich in eine starke Diarrhoe über, die mich einfach nur schwächte und komplett handlungsunfähig machte. 2 Stunden verbrachte ich so, bevor ich leider meinem Zustand Tribut zollen musste, den schönen Abend abbrechen und mich matt und kraftlos ins Bett legte. Ja das Tat mir in der Seele weh, aber es ging gor nix mehr!!
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(Dieser Seerosenbrunnen hats mir angetan, so schöööön)
Tizian liess uns gnädigerweise am nächsten Morgen bis 8 Uhr schlafen. Wir bekamen ein leckeres Frühstück, und mir ging komischerweise wieder recht gut. Ein bisschen wackelig noch auf den Beinen, aber mein Magen und Darm scheinen sich wieder komplett abgeregt zu haben.
Die Sonne schien auch schon in voller Pracht zu dieser frühen Stunde und wir entschieden und spontan nach Stuttgart in die
Wilhelma zu fahren.
Auf diese Idee sind bei diesem traumhaften Wetter natürlich noch ein paar Leutchens mehr gekommen, aber nach 30 Minuten Suche hatten dann auch wir endlich einen Parkplatz ergattert. Nochmal 30 Minuten mehr und wir hatten die Schlange am Eingang passiert. Im Tierpark selbst, hat sich diese Menschenmenge relativ verlaufen.
Mir hat die
Wilhelma auf Anhieb gefallen. Wusste gar nicht worauf ich mich mehr konzentrieren sollte, auf die Tiere oder die historischen Bauten. Nicht zu vergessen die Gewächshäuser und die artenreiche Botanik. Wirklich schön gemacht!! Da fahren wir wieder hin!
Den ganzen Nachmittag strahlte die Sonne vom Himmel und wir liefen stundenlang im T-Shirt durch den schön angelegten Tierpark. Irgendwann, so nach ca. 5 Stunden taten uns beiden die Füsse weh. Mein Sohnemann hingegen schützte keinerlei Müdigkeit oder sonstige Gebrechen vor und ich wünschte ein weiteres Mal ich hätte ein wenig von seiner Energie ;-)
KennDu Nandu?? ;-)
Ziemlich erledigt fuhren wir also zu Renate nach Hause zurück und durften uns noch über ein lecker Abendessen freuen, bevor wir unser Fahrt zurück nach Hessen antraten.
Das Wiedersehen war kurz, aber sehr intensiv und wirklich wunderschön und eines dürfte klar sein, wir lassen uns nicht wieder Knüppel zwischen die Beine werfen, die ein Wiedersehen solange Zeit zu verhindern wussten.