Ausgewählter Beitrag

~Die Wanderhure~

3/2010
Die Wanderhure - Iny Lorentz

wander.jpg

Die grausame Welt des Mittelalters und der Kampf einer Frau um ihr persönliches Glück.

Konstanz im Jahre 1410: Als Graf Ruppert um die Hand der schönen Bürgerstochter Marie anhält, kann ihr Vater sein Glück kaum fassen. Er ahnt nicht, dass es dem adeligen Bewerber nur um das Vermögen seiner künftigen Frau geht und dass er dafür vor keinem Verbrechen zurückschreckt. Marie und ihr Vater werden Opfer einer gemeinen Intrige, die das Mädchen zur Stadt hinaus treibt. Um zu überleben, muss sie ihren Körper verkaufen. Aber Marie gibt nicht auf.....



Dieses Buch hab ich letztens beim Caritas-Büchermarkt mitgenommen, da ich den Titel schon seit einigen Jahren im Hinterkopf hatte als glänzenden Mittelalterroman. Somit hatte ich also einige Erwartungen als ich mit dem Lesen begann. Diese wurden allerdings ziemlich enttäuscht.

Reisserisch. Sex Sells? Iny Lorentz scheint damit ja einen breiten Massengeschmack angesprochen zu haben, die positiven Meinungen zu dem Roman überwiegen, aber definitiv nicht den meinen.
Ein dicker Wälzer, inhaltlich aber ziemlich dünn. Historisch in keinster Weise fundiert bewegen sich stereotype Charaktere auf 600 Seiten ziemlich klischeehaft auf das vorhersehbare Ende hin. Die Personen allesamt seelenlos, man wird nicht wirklich "warm" mit Ihnen. Immer wieder wird der Weg der Heldin durch "Zufälle" zurechtgeschnitzt und das konstruierte Ende ist ganz besonders grausam. Der Schreibstil erinnert obendrein eher an ein Groschenheft.
Schade drum. Handwerklich schlecht, dabei hätte das Thema soviel Potential.
Wenigstens dafür gibts von mir ein Herz. Und für die ersten 30 Seiten gibts noch ein halbes Herz dazu. Bis dahin fühlte ich mich noch unterhalten, bis es dann ins Triviale abrutschte.


Dass ich die mittlerweile erschienenen Folgebände "Die Kastellanin", "Die Tochter der Wanderhure" und "Das Vermächtnis der Wanderhure" wohl eher im Laden stehen lasse brauch ich nicht zu erwähnen ;-) Und mit anderen Romanen von Iny Lorentz werde ich vorerst wohl genauso verfahren. Jedes Jahr ein neuer Roman? Das wirkt nach guter Marketingstrategie, aber der Inhalt bleibt dabei auf der Strecke.

Ãœber mich 25.01.2010, 15.56

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Kommentare zu diesem Beitrag

4. von Die Rabenfrau

Ich hatte mir das Buch glücklicherweise bloß ausgeliehen. Meine Güte, soviel Schicksal für eine einzelne Frau, und dann noch mehr Schicksal in den Folgebänden, und Töchterlein trifft es dann auch noch so hart!
*Seufz und viel Träne im Auge hab*
Die Rabenfrau

vom 27.01.2010, 00.47
3. von April

Ich habe es gelesen, aber mir hat es auch nicht so sonderlich gut gefallen. Böse ausgedrückt: ein Groschenroman in Buchform.

vom 25.01.2010, 22.13
2. von Gerd

Ich lege auch schon mal Bücher beiseite, wenn Sie mir nicht gefallen. Schön wäre, wenn man die dann auch noch umtauschen könnte. ;-)

LG Gerd

vom 25.01.2010, 18.05
1. von Anette

Da bin ich aber froh, dass ich mit meinem Urteil über diese Trivialliteratur nicht allein steh ...
Ich war so gespannt auf das von so vielen hoch gelobte Buch und abschließend richtig enttäuscht ...
Nix gegen unterhaltsam, seichte Urlaubslektüre, aber das war zu dünn ...
Liebe Grüße, Anette

vom 25.01.2010, 17.56


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