Ausgewählter Beitrag

~Na zdrave! ~

bulgarien.gif

Bulgarien war die letzte Etappe auf unserer kulinarischen Weltreise. Ein Land zu dem wir bislang alle so gar keinen Bezug hatten. Und die bulgarische Küche ist hierzulande auch relativ unbekannt. Den Ursprung der typischen bulgarischen Küche zu finden scheint auch nicht so einfach, viele Einflüsse spielen da eine Rolle und viele Gerichte sind so ähnlich auch in anderen Balkanländern zu finden. Der typische bulgarische Geschmack allerdings wird erreicht durch langsames Schmoren aller Zutaten auf schwachem Feuer.

Das Bedeutendste für  bulgarische Essgewohnheiten ist wohl zweifelsohne die Sauermilch. Der Milchbazillus der für die Säuerung sorgt heisst wohl nicht ohne Grund Bacillus bulgaricus. Wieder etwas dazu gelernt, Essen bildet ;-)

Es war durchaus eine Herausforderung entsprechende Rezepte für diesen Abend zu finden. Und hätte mir vor längerer Zeit nicht ein Spechtlein gezwitschert dass es im Besitz eines bulgarischen Kochbuches ist, hätte ich wohl nicht so zu diesem Abend beitragen können.

Die liebe Frau Waldspecht hat mit vollem Einsatz für kulinarische Aushilfe gesorgt. Hab nochmal ganz lieben Dank dafür!!

Mein Göttergatte hatte diesmal den Part der Vorspeise und ausgerechnet er hat sich für einen Salat entschieden. (Seine Devise ist normalerweise: Ich mag keine Vegetarier, denn die essen meinem Essen das Essen weg *gg*)
Einen traditionellen bulgarischen Salat hat er auf den Tisch gebracht. Den sogenannten Schopska-Salat "шопска салата" (Schopisch ist eine Mundart die in Sofia gesprochen wird). Von den Zutaten ähnlich einem griechischem Salat mit Paprika, Tomaten, Gurken, Zwiebeln. Obenauf mit bulgarischem Salzlakenkäse. 

Das Hauptgericht war dieses Mal mir zuteil und ich durfte aus 7 Waldspechtrezepten wählen und habe mich für Geschmortes Huhn mit Gemüse entschieden. Den bulgarischen Namen dafür konnten wir nicht ermitteln, aber vielleicht kann ich ihn noch nachreichen.
Gekochtes Huhn wird auf einem Tomaten-Paprika-Bett geschmort. Mit Röstkartoffeln hab ich das ganze auf den Tisch gebracht. Geschmacklich hat es uns so ein wenig an das ungarische Letscho erinnert und es war wirklich sehr sehr lecker.
Beinahe hätte ich mich ja doch noch für das Panierte Hirn entschieden, aber meine Entscheidung war zu kurzfristig, so dass ich kein frisches Hirn mehr auftreiben konnte. Dieses Rezept reizt mich aber unheimlich, denn ich liebe Kalbshirn, so dass ich dieses Gericht auf alle Fälle bald mal ausprobieren werde.

Zum wiederholten Male war Schwesterlein für die Nachspeise zuständig. Auch hier hat Frau Waldspecht Starthilfe gegeben und Schwesterlein hat sich für Baniza entschieden, warmer Strudelteig mit Käsefüllung. Auch hier haben wir Leckermäulchen ganz schön geschleckt!



Frau Mama war als Schankkellnerin tätig und hatte uns mit bulgarischem Rotwein verwöhnt. Ein bulgarischer Schnaps hätte unser Menü mit Sicherheit abgerundet, aber trotz intensiver Suche war es ihr nicht vergönnt hier einen käuflich zu erwerben.
Somit gabs also als Verdauerli einen Wodka, denn der passt irgendwie immer.

Bevor es an die neue Auslosung ging haben wir noch von einem schönen bulgarischen Brauch erzählt bekommen. Marteniza, мартеница, nach dem bulgarischen Namen für den März, bezeichnet das Schmücken mit rot-weißen Farben als Quasten oder Anhänger als Symbol für den erwachenden Frühling. Ein Talisman für Gesundheit und langes Leben. Man trägt sie bis man die ersten Frühlingsboten sieht, ein Storch oder einen blühenden Baum und hängt sie dann spätestens zum 1. April an einen Baum und wünscht sich etwas Schönes.


Zum guten Schluss ging es dann natürlich endlich an die heiss ersehnte neue Auslosung. Sehr unterschiedlich die Länder dieses Mal. Indien, Südafrika und Finnland wurden leider nicht gezogen, das Rennen hat gemacht: Die Schweiz!!

Kommt uns gar nicht so ungelegen *gg* Denn irgendwie wissen wir immer noch nicht was bei uns an Heilig Abend kulinarisch auf den Tisch soll und für solche Anlässe sind die Schweizer ja Spezialisten. Es würde sich sowohl das Käsefondue wie auch ein Raclette anbieten. Noch sind wir nicht ganz schlüssig, aber vielleicht findet die nächste Etappe der kulinarischen Weltreise ja an Weihnachten statt. Ich würde dann die anderen Arbeiten lassen, denn mit dem Part der Getränke kann ich mich ja wohl entspannt zurücklehnen. ;-)

Ãœber mich 03.12.2008, 21.25

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Kommentare zu diesem Beitrag

5. von Frau Waldspecht

Gern geschehen :-)
Und ich muss doch ein wenig lachen ...
Das Rezept mit dem Hirn hab ich dir nur "gagmäßig" geschickt ;-) ...
Ich hoffe, ihr habt nach dem Schopska-Salat ordentlich Wodka getrunken, das gehört sich so!
Soll ich dir schweizer Rezepte zukommen lassen? *sfg* ...
Liebe Grüße, Anette :bravo:

vom 04.12.2008, 23.39
4. von Kerstin

Wow Kerstin - den Bericht habe ich jetzt aber mit großem Interesse gelesen - ich denke mal, mit der bulgarischen Küche beschäftigen sich nicht ganz so viele. Euer Essen hört sich super an und offensichtlich war´s ja auch sehr lecker - so schaut`s jedenfalls auch auf den Bildern aus!

Auch den Brauch finde ich sehr schön, es macht doch Freude, auch mal in anderen Kulturen herumzustöbern.

Und dann die Wahl auf die Schweiz - ich liebe die Schweiz und ihre Küche... auch Rösti sind superlecker und lassen sich prima mit einem Stück Fleisch kombinieren - aber Raclette oder Käsefondue hört sich auch spitze an. Ihr werdet schon wieder was Leckeres für euch alle aussuchen!!

vom 04.12.2008, 18.17
3. von Elke

~Na zdrave! ~ Ich kann zwar kein Bulgarisch, aber irgendwie sind sich die Sprachen der ehemaligen Ostblockländer doch sehr ähnlich, zumindest beim Grüßen, Zuprosten und ähnlichen Anlässen.
Lieben Gruß
Elke

vom 04.12.2008, 17.45
2. von Eveline

Essen bildet :griiiins:
Ja klar, wenn nix anderes, dann Pölsterchen :griiiins:

Schweiz klingt gut für das W-Wort und wenn es dich mit den Getränken trifft kannst du dich richtig gut um die Geschenke kümmern :bravo:

Am besten, ich geh jetzt in die Küche und schau, dass ich das heutige italienische Menü auf den Tisch bring :simsalabim:

Liebe Huggels mit großem Danke drin versteckt :kuss:
Eveline

vom 04.12.2008, 11.19
1. von Helmut

... du warst gaanz nah dran - beim Namen.
Hallo Kerstin, dein Bericht wieder einmal sehr spannend und informativ. Mein Beitrag für's nächste Mahl: Züricher Geschnetzeltes mit Berner Rösti :griiiins: :griiiins: Bei Aldi gibts ein Rezeptheft mit Weihnachtsmenü aus der Schweiz.
LG
Helmut

vom 04.12.2008, 06.25


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