Morgen erst ist ja das Fest des Heiligen Martin. Aber wir haben das Martinsfest bereits heute gefeiert.
Begonnen hat es mit einem Gottesdienst in der wunderschönen Stiftskirche in Polling.
Hier hatte ich eine Collage zum Thema Kirchen beim Projekt 52 gezeigt.
Die Vorschulkinder haben ein Martinsspiel vorbereitet wo auch Sohnemann
mitgewirkt hatte. Mit seiner Rolle als halbes Stadttor war er zwar
nicht sehr glücklich, aber ich bin stolz auf ihn dass er es trotz
Unlust durchgezogen hatte. Die andere Hälfte hatte nämlich boykottiert
und musste kurzfristig ersetzt werden ;-)
Die Kirche war voll bis auf den letzten Stehplatz. Erstaunlich für das
doch relativ überschaubare Dorf. Und genauso viele hatten sich auch dem
Martinszug durchs beschauliches Klosterdorf angeschlossen, allen voran
natürlich St. Martin auf seinem Pferd.
Im Anschluss gabs heissen Punsch am Martinsfeuer vor der Kirche. Echtes
Feuer gabs dieses Jahr auch in den Laternen. Das hat mich ganz
besonders gefreut. Die letzten Jahre hatten wir immer striktes Verbot
und mussten diese grässlichen und grellen Leuchtstäbe benutzen.
Totales Kontrastprogramm hingegen bei meinem großen Schönen.
Der flog heute morgen bereits nach Köln.
"Gell Mama, da bin ich jetzt der einzigste Mann im Haus!!" - O-Ton Sohnemann ;-)
Viel St. Martin wirds wohl in Köln um diese Zeit nicht geben. Aber das
kann ihm ja nur recht sein. Denn er will morgen zum ersten Mal live am
Heumarkt dabei sein, wenn es um 11.11 Uhr heisst: Kölle Allaf!
Heute Abend gabs schon einen Vorgeschmack, die Proben der morgigen Musikgruppen.
Hier heilig - dort närrisch ;-)
Während ich froh bin, dass ich heute nicht nach Köln muss, fahren andere an diesem Tag sogar freiwillig dorthin (an anderen Tagen bin ich gerne in Köln - nur am 11.11. mache ich darum nach Möglichkeit einen großen Bogen). Tja, so unterschiedlich kann man es sehen.
St. Martin gibt es übrigens auch bei uns. Und meines Wissens war es in GANZ Deutschland gestern.
Zwar begehe ich dieses Fest nicht mehr in meinem Alter (und in dem Alter, wo ich einst mit meinen eigenen Kindern - so ich denn welche haben werde - dorthin gehe, bin ich noch nicht).
Aber ich habe schöne Kindheitserinnerungen daran: Das Martinsfeuer damals auf dem Dorf, die selbst gebastelte bunte Laterne, und natürlich der obligatorische Weckmann mit der Pfeife, den ich am Ende des Umzuges bekam.
St. Martin ist für mich eine der schönsten Festlichkeiten im Herbst. Ein - im wahrsten Sinne des Wortes - lichtbringender Kontrast zwischen den ganzen traurigen Anlässen wie Totensonntag, Allerheiligen usw.
LG Karin
vom 11.11.2009, 13.43
Ich war am 11.11. noch nie dort - kann dir also nicht sagen ob ichs wirklich freiwillig machen würde. Wollten tät ich ja schon, aber wenn man diesen Pulk von 30000 Menschen erlebt ist mir die Beschaulichkeit im Dorf irgendwie schon lieber ;-)
Weckmänner hab ich gestern leider vermisst. Der einige Minuspunkt, denn die Schokolebkuchen konnt Sohnemann ja leider nicht essen. Alternativen gabs nicht.