Donnerstag 14.08.08: Zur Entspannung war wieder Badetag in unserer kleinen Bucht angesagt und Abends gings wieder zu unserem Weinfass.
Freitag 15.08.08: Es hieß früh aufstehen. Denn wir hatten uns heute den
ersten größeren Ausflug vorgenommen. 250 km einfache Strecke. In die
Bugac-Puszta.
Ein Wunsch meiner Mama. Auf einer Ungarnreise ohne uns Kinder, quer
durch Ungarn mit dem Wohnmobil, hatte sie dort schon mal ein paar
schöne Tage verbracht. Damals hatten meine Eltern mehrere Liter Wein
mit einem Csikos getrunken und der erzählte dann weinselig "Wenn ich
trinke eine Flasche darf ich schlafen bei Mama, wenn ich trinke zwei
Flasche muss ich schlafen bei Hund!"
Wir haben uns ausgerechnet einen der heissesten Tage für unsere
Pusztafahrt ausgesucht. Und wir haben uns dummerweise mit der Strecke
ein wenig verkalkuliert und einen Umweg fahren müssen um unser Ziel zu
erreichen. Aber irgendwann waren wir dann da und was wir gesehen haben hat uns für das Alles entschädigt.
Die Bugac-Puszta ist Teil des Nationalparks Kiskunság der von der UNESCO als Weltnaturerbe aufgenommen wurde.
Der Name geht zurück auf den Volksstamm der Kumanen, einem Hirtenvolk,
das im 13. Jahrhundert Natur und Siedlungsstrukturen prägte, die zum
Teil bis heute erhalten geblieben sind. Auch deren alte Haustierrassen bevölkern noch immer die Weiden der Puszta.
Die ausgedehnten Sanddünen und die Steppen auf alkalischem Boden mit flachen Alkaliseen, die erst in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts austrockneten, waren als Ackerland ungeeignet. Als Weideland aber geradezu prädistiniert für die Tierzucht der altungarischen Nutztiere wie Graurind, Zackelschaf und des Mangalica-Wollschweins. Später dann kam das ungarische Halbblutpferd dazu. Der Nationalpark ist sehr um den Genbestand dieser Herden bemüht.
Wilde Hirtenromantik im abwechslungsreichsten, vielfältigsten, ursprünglichsten Landschaftsgebiet Ungarns mit Steppenweiden, ausgedehnten Salzflächen, Sanddünen, Wacholderwälder.
Bei Ankunft wird das Auto abgestellt und man erreicht das Gestüt auf dem die genannten Tiere gezüchtet werden entweder zu Fuß oder aber mit einer Pferdekutsche.
Nahe des Gestüts kann man sich im Hirtenmuseum den Alltag der Hirten, den Bau einer Hütte, Schnitzereien und Werkzeug betrachten.
Am Gestüt selbst kann man dann die wildromantischen Vorführungen der Pferdehirten, Csikos, bestaunen. Das hatte schon was mit dem alten Ziehbrunnen und der freigelassenen Graurinderherde im Hintergrund.
Der Rinderhirte ist im Übrigen der Gulyás, von dem das Gulasch seinen Namen ableitet. Allerdings ist in Ungarn das "Gulasch" eine im Kessel, traditionell über offenem Feuer, gegarte deftige Fleischsuppe. Das was hierzulande unser Gulasch ist den Ungarn das pörkölt.
Diese und weitere Bilder hab ich wieder ins Picasa Album hochgeladen.
Hier entlang bitte! Ich hoffe ihr habt Spaß dabei!
Fortsetzung folgt.....mit einem Festival in
BaltonlelleTeil I die Anfahrt                        Â
Teil IV die Wasserbüffel am Kis-Balaton
Teil II das erste Plantschen         Â
Teil V die Sternenburg
Teil III der Höhlensee in Tapolca
Der Scharfe Gemüseeintopf mit den Nockerln, dem Schweinefleisch und dem viele Paprika, Tomaten ua. Gemüse drin ist bei uns zu Hause ein Stammgericht
.... lecker!
Die Nockerln zupfen wir noch selbst.
Die Bilder sind wieder sehr schön ... *träum*
Wenn ich mir überleg das da ganz ganz weite Vorfahren von mir herkommen ....
vom 18.09.2008, 23.34