Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag:

SCHULANFANG

Während einige Bundesländer schon beinahe Herbstferien haben, ging heute nun endlich auch in Bayern die Schule wieder los. Mein Urlaub ist somit nun auch leider endgültig vorbei und der Alltag hat uns schneller wieder als uns lieb sein wird ;-)

Meine wochenlange Blogpause konnte meiner angeborenen Neugierde nichts anhaben und somit bin ich ab sofort wieder "Neugierig am Donnerstag" und nutze als Thema den heutigen Schulanfang.

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WIE WAR DEIN 1. SCHULTAG? Gibt es eine nette Anekdote dazu?
Hast Du vielleicht sogar ein Foto von Dir als ABC-Schütze?

Detailiert kann ich mich an meinen 1. Schultag nicht mehr unbedingt erinnern. Aber ich weiß noch, dass ich frohen Mutes war, ganz stolz ein ABC-Schütze zu sein und hab mich richtig auf die Schule gefreut.

Natürlich auch ganz chic angezogen mit einem selbstgestrickten 2-Teiler von Mama mit Faltenrock und Fönfrisur.
Festes Schuhwerk, denn wenn in Bayern die Schule anfängt herbstelt es ja schon gewaltig.
Die Scout-Schulränzen gabs damals schon kurze Zeit, ich hatte aber einen herkömmlichen Lederschulranzen in hellblau.

Eingeschult wurde ich in Feldafing in eine Dorfgrundschule - sehr überschaubar mit 4 Klassen, aber mit Seeblick ;-)
Unsere Lehrerin für die beiden ersten Klassen ist nach uns in Ruhestand gegangen, aber das lag nicht an uns ;-)

Natürlich war die ganze Familie mit dabei als ich zum ersten Mal die Schulbank gedrückt habe und auch als ich da saß, neben meiner Freundin Nicola, war ich noch frohen Mutes.



Nur irgendwann fing der rechte Rotschopf (Katharina hieß sie) in der Bank dahinter fürchterlich zum Heulen an und da war ich mir dann plötzlich doch nicht mehr so sicher ob das mit der Schule eine gute Idee war und hab solidarisch mitgeheult *gg*

Man sieht es auch an meinem hilfesuchenden Blick - Begeisterung schaut anders aus. Mama - Papa - nehmt mich bitte wieder mit nach Hause!!


Über mich 13.09.2012, 12.51 | (11/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

7 Jahre Kerstins Nostalgia

Wenn man fast 2 Monate unfreiwillige Blogpause macht, dann ist es auch nicht dramatisch wenn man erst 3 Tage später Geburtstag feiert.

Kerstins Nostalgia hat am 08.09.2005 das Licht der Welt erblickt.

Das heisst 7 Jahre Bloggen, über 1600 Beiträge, knapp 7000 Kommentare, unermesslich viel Zeit die ich in diese Seiten gepackt habe, aber ebenso viel Freude und Spaß die ich mit meinem Blog hatte. Nicht zuletzt wegen der vielen lieben Menschen die ich auf diesem Wege kennenlernen und begleiten durfte.

Vermisst wurde ich in den vergangenen Wochen offensichtlich nicht, was mir erstmalig in den letzten 7 Jahren die Auseinandersetzung mit mir selbst brachte, ob das  Bloggen nicht doch sehr oberflächig geworden ist und man sich vielleicht doch besser davon distanzieren sollte?? Doch könnte ich auf Dauer ohne Bloggen und wären dann nicht die vergangenen 7 Jahre vollkommen für die Katz??

Der eigentliche Grund für mein wochenlanges Schweigen waren große private Probleme, denn den Trojaner hatte ich relativ schnell selbst eliminiert. Ob ich demnächst die Zeit finden werde wieder regelmässig hier zu sein kann ich noch nicht absehen. Mit Fotoprojekten bin ich arg im Hintertreffen, ob und wie ich was nachreiche kann ich ebenfalls noch nicht sagen.
Mit "Neugierig am Donnerstag" wird es weitergehen - vielleicht schon übermorgen.

Auf alle Fälle möcht ich all jenen Danke sagen, die mich die letzten 7 Jahre hier begleitet haben, denn ohne Euch hätte ich auch privat ein Tagebuch schreiben können ;-)

Über mich 11.09.2012, 22.25 | (19/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Nix geht mehr

Aufgrund eines Trojaners den sich unser PC eingefangen hat, geht hier erst mal gar nichts!
Das heisst im Moment sich in die Thematik einlesen und einarbeiten und Schadensbegrenzung betreiben.

Solange bleibt dieser Blog vorrübergehend geschlossen!! Ist eh viel zu warm zum Bloggen ;-)
Genießt den Sommer!! Wir lesen uns!



Ach ja - vielen herzlichen Dank für die zahlreichen Komplimente zum aktuellen Headerbild. Ja das ist ein Rotmilan. Davon haben wir ums Haus mindestens 3 Tiere, aber ich musste mit Frau Teufelsweib und Frau Bodenseeungeheuer erst eine Greifvogelschau besuchen um ihn so ablichten zu können.


Über mich 27.07.2012, 12.50 | (9/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

ANDERE HABEN EINEN WACHHUND

WIR HABEN NEUERDINGS EINE TAUBE, DIE SICH FÜR EINEN WACHHUND HÄLT!!!!



Genau vor einer Woche war sie plötzlich einfach da. Und seitdem will sie nicht mehr weg *gg*

Sie sitzt direkt auf der Brüstung vor der Haustür - beobachtet die Passanten, schläft nachts im Gebälk. Und wenn man durch den Vorgarten läuft, läuft sie nebenher, wie ein Hund!

Im Grunde genommen kein Problem, aber Taubenscheisse ist hartnäckig und aggressiv und macht sich selbst nach einer Woche schon sehr unangenehm bemerkbar.

Männlein oder Weiblein?? Keine Ahnung, für mich ist das Minna *gg*



Ein Nachbar hat selbst Tauben und hat uns Weizen vorbeigebracht und hat so salopp gemeint, Tauben sind treue Tiere - die bleibt uns!

Über mich 20.07.2012, 21.49 | (11/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

SPRECHEN SIE BITTE LAUTER, ICH KANN SIE NICHT VERSTEHEN

Ganz herzlichen Dank für Eure Beiträge und Gedanken zum Thema letzter Woche, Schönheits-OP´s. Ich fand das unglaublich interessant und aufschlussreich und es fanden sich einige Denkansätze für mich darunter. 

Die kuriose Nachricht der Woche:
Fahrgast schmeisst Handy aus dem Zug (Link führt zum Artikel)
Was mich "Neugierig am Donnerstag" werden lässt:

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Ist lautes Telefonieren und Musik hören im Zug unhöflich? Oder soll doch jeder machen was er will?

Noch vor 20 Jahren gabs ja keine Handys und mit Walkman bestückte Musikliebhaber sah man dann doch eher vereinzelt - da stellte sich die o.g. Frage ja gar nicht. Heutzutage ist jeder überall erreichbar und kann sich seiner Lieblingsmusik hingeben wo er geht und steht. Das ist ja prinzipiell auch wunderbar - aber doch bitte immer mit Rücksichtnahme auf Andere.

Mittlerweile fahr ich ja nicht mehr mit dem Zug zur Arbeit, aber ich kann mich noch gut erinnern an Situationen die fast täglich hatte. Egal um morgens um 7 Uhr oder auf der Rückfahrt abends, Musikbeschallung aus Kopfhörern von links von rechts von hinten und von vorne. Sich auf ein gutes Buch zu konzentrieren oder nochmal die Augen ein wenig zu schließen ist da eigentlich nicht möglich gewesen. Entweder Du steckst Dir selbst die Stöpsel in die Ohren und drehst die Musik bis zum Anschlag um die anderen nicht zu hören oder man ist so frei und bittet darum man möge doch die Lautstärke ein wenig reduzieren. (damals hatt ich noch keinen mp3-Player, so blieb nur Variante 2 ;-) )

Könnte man sich dann wieder in sein Buch oder Schlaf vertiefen, ertönt zwei Reihen weiter eine lauthalse Stimme und man kann sich des Eindrucks nicht verwehren, der Sprechende möchte auch noch hinten im Abteil bei seinem Telefongespräch verstanden werden ;-)

Um das Ganze auf den Punkt zu bringen: Ich bin der Meinung dass man andere Fahrgäste weder mit seinen Telefonaten noch mit seiner Mucke unterhalten muss und entsprechend seiner Erziehung (die ja hoffentlich jeder genossen hat) Rücksicht auf andere üben soll. Technische Gerätschaften deshalb während der Fahrt aus dem Fenster zu schmeißen halte ich für sehr emotional ;-)

Über mich 19.07.2012, 13.20 | (14/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

WER SCHÖN SEIN WILL MUSS LEIDEN?

Die letzten Tage haben wir ein wenig über den boomenden Schönheitswahn "philosophiert"  und was Menschen dazu Alles bereit sind in Kauf zu nehmen. Da gibts natürlich auf der einen Seite die Extrembeispiele der sogenannten Plastik-Promis, andererseits auch den Normalsterblichen, der einfach mit einem Teil seines Körpers unzufrieden ist und sich durch die Plastische Chirugie mehr Lebensqualität erhofft.

Letzte Woche hab ich es leider zeitlich nicht geschafft "Neugierig am Donnerstag" zu sein, aber heute gehts wieder los mit dieser Frage:

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SCHÖNHEITS-OP!
Ja käme mich für in Frage! NEIN ich leg mich nicht freiwillig unters Messer!


Ich persönlich finde diesen Schönheitswahn sehr gefährlich. Und was das für Ausmaße angenommen hat, erschreckt mich sehr. Da bekommen Teenager z.B. in Amerika zum bestanden HighSchool-Abschluß eine Brust-OP geschenkt, und das ist kein Einzelfall. Auch die ganze Promi-Liga ist dort vom Verjüngungsvirus infiziert und wer mit 60 Jahren nicht ausschaut wie 30 bekommt keine Rollen mehr. Also wird mit Lifting, Botox und Co. nachgeholfen.
Der neueste Schrei - haltet Euch fest wers noch nicht gehört hat - Vaginaverjüngung. *KREISCH*
Was treibt die Menschen so sehr nach dem perfekten Aussehen, dass Sie dafür zum Teil enorme Risiken auf sich nehmen und letztendlich ja auch eine Stange Geld dafür hinblättern?

Ich glaub es wird schon deutlich dass ich von diesen Schönheits-OP wenig bis gar nichts halte. Nichts desto Trotz ist die plastische Chirugie Gold wert, für Menschen die beispielsweise nach einem Unfall entstellt wurden oder schon von Geburt an mit einem sichtlichen Handicap benachteiligt sind. Auch Ohren- oder Nasenkorrektur ist im Bereich des mir Vorstellbaren. Ich kann auch Frauen verstehen die sich aufgrund Rückenproblemen ihren zu großen Busen verkleinern lassen, oder stark übergewichtige Menschen die sich nach einer Diät die überschüssigen Hautlappen wegoperieren lassen.

Über mich 12.07.2012, 09.58 | (20/13) Kommentare (RSS) | TB | PL

CAM UNDERFOOT #7

An jedem 10. eines Monats wird ein Foto aus der Froschperspektive gezeigt. Gesammelt werden die Werke aus dem schönen CamUnderfoot-Projekt 2012 bei Kerstin.

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Mein Cam Underfoot im Juli ist eigentlich eher fast ein Cam Underwater ;-)

Bis zum Bauchnabel im Wasser mit Kamera bewaffnet, konnte ich diese neugierige Ente direkt über der Wasseroberfläche knipsen. Wobei ich froh sein konnte dass meine Kamera zwecks Wellengang nicht auf Tauchstation ging ;-)


Über mich 10.07.2012, 10.33 | (18/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

WER KANN HELFEN??

WER HAT FANMATERIAL VON POLEN ODER UKRAINE ZUR VERFÜGUNG?

Hintergrund: Unsere Jungs spielen ab kommenden Wochenende in der Mini-EM und als Gastgeber sind wir POLEN und UKRAINE. Nur an Fanmaterial aus diesen Ländern ist schwer zu kommen und wir wollen doch ordentlich als Fans auftreten ;-)

Aber vielleicht hat ja zufällig irgendjemand von Euch Etwas das man Anziehen, Aufsetzen, Wedeln, Schwenken oder was auch immer kann und in den Nationalfarben dieser beiden Länder ist? Gerne geliehen oder auch abgekauft!


Über mich 09.07.2012, 14.44 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

DAS WAR MEIN JUNI

Ziemliche Funkstille hier im Moment! Und das wird voraussichtlich leider auch noch ein wenig anhalten. Nichts desto Trotz versuche ich meine Projekte abzuarbeiten, wenn auch immer mit leichten Verspätungen.
Habt noch ein wenig Geduld mit mir - es kommen auch wieder bessere Zeiten für mich beim Bloggen!
Aber mein liebgewonnener Monatsrückblick darf nicht fehlen, da würd mir was fehlen ;-)

Wort/Satz des Monats:   Eventpatriotismus

Wetter:      traumhaftes Sommerwetter - nur die heftigen Gewitter haben überall hier in der Gegend verheerende Schäden angereichtet

Geburtstage:      mein Schwager, meine rote Zora

Buch des Monats:     Der Neuschwanstein Code - Arno Loeb
Film des Monats:      keine Filme gesehen
Musik/CD des Monats:  Fun - We are Young ft. Janelle Monáe

Person des Monats (negativ o. positiv):   l'architetto Andrea Pirlo mit seinem Panenka-Heber beim 11-Meter-Schießen gegen England

Friseurtermin:   nein
Arzttermin:       nein

Getränke:          Erdbeerlimes (selbstgemacht)
Essen:               Erdbeermarmelade (selbstgemacht)

Schönstes Erlebnis:     Ein Wiedersehen mit Frau Quizzy, Frau Waldspecht und Frau Vodia nebst dazugehörigen Männern
Schlimmstes Erlebnis:  dass es Mama zeitweilig während der Chemo so bescheiden ging
Lustiges Erlebnis:         eine laue Sommernacht auf der Terrasse mit Mann und Freundin bis 04:30 Uhr - es war so warm, wir merkten nicht wie es später wurde ;-)

Ärgernis des Monats:         Stundenlanges Debattieren mit Personen die unbelehrbar sind
Erkenntnis des Monats:      Ängste überwinden bringt mehr Selbstvertrauen
Leidenschaft des Monats:   mein neues Tele-Objektiv 

Stimmungsbarometer:         Das war ein StimmungsCocktail von Himmelhochjauchzend bis hin zu Tode betrübt

Bild des Monats:



So sehen Sieger aus ;-)
Unsere Jungs waren Turniersieger der F2-Junioren beim AOK-Cup
5 Spiele, 5 Siege, 17 Treffer, 0 Gegentore
Hach - Fussball kann so schön sein ;-) Und Mama so stolz!!

Vorschau auf Juli:  Traditionell die Geburtstagsfeier bei meinem Lieblingsteufelweib an dem ich auch immer das liebe Bodenseeungeheuer treffe, nur ist das keine Vorschau mehr, sondern leider schon wieder gewesen
Am kommenden Wochenende geht sie endlich los, die Mini-EM bei uns am Ort, für die Karl-Heinz Riedle gestern die Länder zugelost hat. Wir sind als Gastgeber Polen und hoffen die Vorrunde zu überstehen ;-) Hach das wird ein Riesenspektakel geben!

Über mich 09.07.2012, 13.03 | (6/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Ein ewig Rätsel bleiben will ich, mir und anderen

>>>Der Neuschwanstein Code - Arno Loeb<<<

Verlag: Unsichtbar
Broschierte Ausgabe: 400 Seiten

Neuschwansteincode.jpgKurzbeschreibung: Auf Schloss Neuschwanstein bricht die Hölle los!
Die zwei Morde, die sich in dem idyllischen Touristenmagneten ereignen, sind nur der Beginn einer Reihe bizarrer Geschehnisse, in deren Mittelpunkt die Fremdenführerin Wally und der ermittelnde Kommissar Dolling stehen.
Denn was sich für die Polizei zunächst als ein normaler Mordfall darstellt, entpuppt sich sehr bald als eine Verschwörung, deren Wurzeln in der Zeit der Nibelungen liegen.
Und so finden sich Wally und Dolling bald gejagt von einer nordischen Killerin und einer ominösen Organisation wieder, die alles daran setzen, das mysteriöse Geheimnis um Schloss Neuschwanstein für ihre dubiosen Interessen zu nutzen.
Das Neuschwanstein-Geheimnis von einem legendären Schatz geht weit über unermesslichen Reichtum hinaus und interessierte bereits König Ludwig II., Friedrich Nietzsche und Richard Wagner. Wer diesen gigantischen Schatz besitzt, der gehört nicht nur zu den Reichsten, sondern auch zu den Mächtigsten.
Gemeinsam mit dem kauzigen Erfinder Bruno und dem Samurai-Nachfahren Taka müssen Wally und Dolling schließlich das mysteriöse Neuschwanstein-Rätsel lösen und sich ihren gefährlichen Feinden stellen.
Doch auch die Nibelungen sind mehr als nur Legende.

Schloß Neuschwanstein. Doppelmord im Sängersaal. Und Wally als Fremdenführerin stolpert bei einer Führung förmlich über die Leichen und somit Hals über Kopf in ihr persönliches Abenteuer, denn auch ihr wird plötzlich nachgestellt und ihre Wohnung durchsucht.
Birgt die kleine Schwanenkopfdose, die sie neben den Toten im Schloß gefunden hat, ein rätselhaftes Geheimnis?

Der ermittelnde Kommissar Dolling quartiert seine wichtigste Zeugin erst mal in eine Pension ein, und ist dankbar für Wallys Wissen um König Ludwig II. und Richard Wagner, die beide bei den mysteriösen Geschehnissen eine zentrale Rolle zu spielen scheinen.
                                            ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~                                         
Das Cover und der Titel stechen unweigerlich ins Auge und machen neugierig. Noch dazu bin ich am Starnberger See aufgewachsen und seit jeher ein Fan von König Ludwig II. Ich konnt ja gar nicht vorbei an diesem Buch ;-)

Man rechnet wohl zunächst mit einem jener Alpenkrimis, die momentan den Büchermarkt überschwemmen.
Doch wer mit dieser Erwartungshaltung an den Roman rangeht, wird zwangsläufig enttäuscht werden.

Wenn man allerdings die gar nicht so kurze Kurzbeschreibung liest und zudem noch die Vita des Autors (siehe unten), dann kann man sich gut vorstellen, dass es hier doch ein bisserl anders zugeht.

Der Schreibstil selbst ist zu anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Oftmals kurze abgehakte Sätze und die direkte Rede wirkt manchmal hölzern und gekünstelt. Sich real solche Dialoge vorzustellen fällt schwer. Fehlende Absätze erschweren manchesmal die logische Verfolgung und führen in die Verwirrung.
Aber nichts desto Trotz sieht man über solche Schwächen dank der Spannung schnell hinweg.

Zur Spannung trägt wohl auch der regelmäßige Perspektivenwechsel bei. Die gute Seite wird dabei durch die Sicht von Wally und Kommissar Dolling bedient. Bei Ihren Ermittlungen unterstützt werden die Beiden durch den Samurai-Nachfahren Taka und seine Schwester, die in Kempten gemeinsam mit ihrem Vater einen japanisches Schnellimbis betreiben.

Das pure Böse auf der Jagd nach dem Nibelungen-Schatz steckt in dem kleinwüchsigen Albert, der zwangsläufig an den tyrannischen Zwergenkönig aus dem Nibelungen-Lied erinnert von dem Siegfried seine Tarnkappe errang. Gemeinsam mit seiner blonden Schönen aus dem Norden, Edda, pflastern sie an den verschiedensten Schauplätzen wie Bayreuth, Nizza, Schloß Linderhof ihren Weg mit Leichen um bei des Rätsels Lösung den Gegnern immer einen Schritt voraus zu sein.

Die Idee des Buches finde ich einfach klasse! Und die knapp 400 Seiten haben es wirklich in sich. Angefangen bei geschichtlichen Größen wie König Ludwig II, Richard Wagner nebst Frau Cosima und Friedrich Nietzsche, haben wir es mit den Guglmännern und der Gesellschaft der neuen Nibelungen zu tun. Wir lernen die japanischen Freunde von Wally kennen. Der ihr gefühlsmässig zugeneigte Taka, der auf der Suche nach dem Samuraischwertes seines Großvaters ist und dessen Schwester, die an homosexuellen Mangas über den Märchenkönig arbeitet. Eine nicht ganz unerhebliche Rolle beim ganzen Treiben spielt auch der Erfinder Bruno, der im Auftrag an König Ludwig II großem Traum – einer Ballonseilbahn zum Schloß Neuschwanstein – bastelt. Doch geht es nicht nur in luftige Höhen, sondern auch tief ins Erdinnere und so ganz nebenbei in die Gruft.
Nebst hervorragender historischer Recherche hat Arno Loeb auch so seine ganz eigenen Verschwörungsstheorien eingebaut und wartet mit so mancher Überraschung auf.

Ganz besonders gelungen und spannend fand ich die kryptoanalytischen Kapitel, in denen man Stück für Stück des Rätsels Lösung näher kommt und nebenbei auch ein wenig Astronomieunterricht bekommt.

Der dramaturgische Höhepunkt des Buches entspricht durchaus dem Showdown in einem Hollywood-Streifen, in dem an Spezialeffekten nicht gegeizt wird ;-)  Spätestens hier merkt man doch dass man den Boden der Realität schon lange verlassen hat, und den Roman wohl eher als fantastischen Thriller betrachten sollte.
Allerdings, wer weiß denn schon was zwischen Himmel und Erde Alles so möglich ist?? ;-)

Ein bisserl schade fand ich dass vor der traumhaften Kulisse Bayerns es doch ein bisserl an typischen Bayern gemangelt hat ;-)

Jedes Kapital beginnt mit einem passenden Zitat, sei es vom König selbst, Personen aus seinem Dunstkreis oder auch z.B. Darstellern aus dem Nibelungenlied. Eines meiner Lieblingszitate von König Ludwig II hab ich als Überschrift gewählt. Ein ewig Rätsel bleiben, das hat der Märchenkönig geschafft und den Beweis hat der Autor hier angetreten.

Die lektorische Feinarbeit lässt leider ein wenig zu wünschen übrig, wie von vielen anderen Lesern ebenfalls schon angemerkt. Das nimmt zeitweilig ein wenig die Lust am Lesen, dennoch fällt das natürlich nicht in die inhaltliche Wertung und ist wohl eher der Erstauflage geschuldet.

Auf alle Fälle hab ich mich hier sehr gut unterhalten gefühlt, mit einer Menge toller Ideen und viel Fantasie. Schwächen hab ich oben schon aufgezählt, dennoch find ich den Roman als erfrischend anders. Skurill und eigenwillig, das sollte man wissen wenn man sich drauf einlässt.
Der Schauplatz, die prima Recherche und einfach diese tollen Einfälle des Autors lassen mich auf 4 Herzen kommen.

Ein herzliches Dankeschön an Blogg-Dein-Buch, die mir erneut das Vergnügen bereitet haben ein Buch zu lesen und zu rezensieren, und an den Unsichtbar Verlag die mir das Leseexemplar zugesandt haben. Im Übrigen mit viel Zusatzmaterial und schönen Postkarten die man auch prima als Lesezeichen nutzen kann.




Über den Autor: Arno Loeb, der in Augsburg geboren wurde, arbeitete schon in Wien als Aushilfspförtner im Bestattungs-Museum, aber hatte auch andere bemerkenswerte Tätigkeiten wie Sex-Shop-Dekorateur, Bier-Auslieferer, Sondermüll-Sortierer, Pflastermaler und Food-Designer. Auf einer Insel gründete er ein Survival-Hotel, das leider abgebrannt ist. Arno Loeb lernte Textilkaufmann, dann Grafik-Designer und war Mitbegründer einer alternativen Konzertagentur, Herausgeber von Horror-Literatur und auch Redakteur bei diversen Underground-Magazinen.
Seit dem Jahre 2000 arbeitet Arno Loeb als Schriftsteller und Reise-Reporter.

Über mich 28.06.2012, 21.57 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL



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